Ich mag den Jahreswechsel. Für mich ist es der Moment des Innehaltens… Ich lasse die Erinnerungen des vergangenen Jahres Revue passieren, versuche die traurigen Ereignisse hinter mir zu lassen und die schönen Momente in Gedanken wieder zu spüren. Es ist für mich ganz einfach die passende Gelegenheit, ein wenig Abstand zu gewinnen und zu verstehen, wo ich mich auf meinem Lebensweg befinde. Durch manche Jahre bin ich langsamer gegangen als durch andere, aber bis jetzt war es für mich immer eine gute Belohnung zurück zu blicken und meine eigenen (Fort)Schritte zu erkennen …Ich mag diesen Augenblick, vor allem weil ich jedes Mal an einen gewissen und besonderen Moment meines Lebens zurückdenken muss. Vor einigen Jahren habe ich aufgehört eine ideale und perfekte Lebensvorstellung meinem realen Leben gegenüber zu stellen und habe endgültig eine Entscheidung getroffen. Die beste meines ganzen Lebens. Ich habe beschlossen eine Sache pro Tag zu tun die mich glücklich macht. Es mag für Manche wohl kinderleicht oder lächerlich klingen aber zu dieser Zeit war es für mich ein täglicher Kampf. Peu à peu habe ich mit winzigen Veränderungen in meinem Leben begonnen. Essen worauf ich gerade Lust hatte, ohne mich beeinflussen zu lassen. Dieses oder das andere Teil zu tragen, ohne nachzudenken ob ich noch hässlicher aussehen würde. Mir ein schönes Buch zu leisten. Das Alles scheint mir fast absurd, wenn ich jetzt zurückblicke. Langsam habe ich angefangen meinem Leben eine Richtung zu geben mit der ich mich wohler gefühlt habe. Ich habe schmerzvolle Erfahrungen hinter mir gelassen und ich bin weg gegangen. Ich habe die echte Liebe auf meinem Weg getroffen, die ich nicht einmal gesucht habe. Einige Jahre später habe ich sogar angefangen, ab und zu mich lieb zu haben und dann ist es immer mehr geworden. Schließlich hatte ich die Kraft dort hinzuschauen, wo es weh tat, ohne mich aber als Opfer zu betrachten.
Die Jahre sind vergangen und die klassischen guten Vorrausätze waren wieder da, ich habe sie aber oft nicht gehalten. Dann irgendwann habe ich etwas anderes verstanden, weil ich mich inzwischen gefunden und kennen gelernt hatte. Ich habe realisiert, dass ich mit denVorsätzen fürs neue Jahr anders umgehen sollte. Ich habe endlich verstanden, dass statt des Veränderns das Verbessern viel besser war. Weil in verbessern, besser steht. Was KANN ICH FÜR MICH BESSER MACHEN? Nicht weil ich es schlecht getan habe sondern weil ich beim Tun dazu gelernt habe. Seitdem denke ich mehr darüber nach, was ich im Tiefsten brauche und worauf ich Lust habe. Dann gebe ich mein Bestes um im Laufe des Jahres meine Ziele zu erreichen. Und es funktioniert. Ich habe selbst herausgefunden wie ich meine Vorrausätze halten kann und zwar ohne katastrophales blamables Endergebnis am Ende des Jahres. Und wie ist es bei euch? Was ist euer Geheimnis?